vom 30. September bis 7. Oktober 2006
Tagebuch aus der Sicht von Markus Truog
Auch im 2006 bot der Schweizerische Hovawart-Club vom 30. September bis 7. Oktober eine Ausbildungswoche im Engadin, in Celerina an. Wie schon in den früheren Jahren war der Ansturm bei den Anmeldungen so gross, dass wegen der beschränkten Platzzahl im Hotel "Cresta Palace" einige Interessierte abgewiesen bzw. auf eine Warteliste gesetzt werden mussten. Durin, Christina und ich hatten erneut das grosse Glück, dabei sein zu dürfen. 100 Hovawarte und 5 "Nicht-Hovawarte" verbrachten die Ausbildungswoche gemeinsam mit rund 150 Menschen in Celerina. Hier nachfolgend erzähle ich tagebuchartig über ein paar Highlights der Woche aus meiner Sicht.
Freitag, 29. September 2006
Wie schon vor zwei Jahren, zog ich es auch dieses Mal vor, bereits am Vortag nach Celerina zu reisen um die Ausbildungswoche gemütlich in Angriff nehmen zu können. Durin, Christina und ich fuhren mit unserem Auto am Freitag dem 29. September 2006 um ca. 14.00 Uhr von zu Hause in Richtung Engadin los. Da wir recht früh am Nachmittag in Zürich ankamen, war der Verkehr durch diese Grossstadt noch einigermassen erträglich. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir Grüsch im Kanton Graubünden. Wer schon die Geschichte von 2004 gelesen hat, weiss, dass dieser kleine Ort im Prätigau mein Heimatort ist. Auch diesmal liess ich es mir nicht nehmen, hier einen kurzen Zwischenhalt einzulegen.
Um 17.50 Uhr, nachdem wir in Klosters das Auto auf die Bahn verladen hatten, liessen wir uns durch den Vereina-Tunnel nach Susch im Engadin transportieren. Von da aus dauerte die Fahrt noch eine knappe Stunde und wir gelangten nach 340 km Fahrt gegen 19.00 Uhr in Celerina an, wo wir im Hotel "Cresta Palace" nach der Begrüssung durch das Hotelier-Ehepaar Elisabeth und Hanspeter Herren sofort unser Zimmer bezogen.
Im Hotelzimmer
Nachdem Durin sein Nachtessen erhalten hatte, wartete ein feines 6-Gang-Menü auf Christina und mich (im Halbpensions-Preis inbegriffen). Ungefähr um 22.00 Uhr holten wir Durin und machten einen kleinen Spaziergang durch das finstere und ruhige Celerina. Dabei dachten wir an letztes Jahr, wie es damals geschneit hat. In diesem Jahr sollten wir jedoch von Schnee "verschont" bleiben.
Nach einem "Schlummertrunk" an der Hotelbar legten wir uns müde ins Bett.
Samstag, 30. September 2006
Um 08.00 Uhr war für uns "Tagwache". Nach dem ersten Morgenspaziergang mit Durin begaben Christina und ich uns zum sehr reichhaltigen Frühstücksbüffet. Danach machten wir uns mit Durin zusammen in Richtung Inn-Ebene auf. Bald trafen wir auf die ersten anderen Hovawarte und deren Besitzer und spazierten mit diesen zusammen weiter. Durin hatte dabei Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen und herum zu tollen.
Um 14.30 Uhr begann die Ausbildungswoche "offiziell" mit der Besammlung der rund 100 Hunde und knapp 150 Menschen hinter dem Hotel. Wir wurden in 5 Gruppen eingeteilt, in welchen wir die ganze Woche beisammen waren. Durin und ich wurden in die Gruppe von Denise Gaudy Jaggi und Stefan Jaggi eingeteilt. Nach der Einteilung begaben wir uns gruppenweise auf eine ungefähr zweistündige Bergwanderung. Schon heute staunten recht viele über Durin, da er dieses Jahr wesentlich besser auf mich hörte, als in den beiden Jahren zuvor.
Foto von Daniel Kunz
Am Abend lud uns die Hotel-Leitung um 18.30 Uhr zu einem Begrüssungs-Apéro ein. Danach durften wir erneut ein 6-Gang-Menü geniessen. Während dem Essen dürfen die Hunde nicht bei uns sein, da sie sonst unter den Tischen wohl kaum Ruhe geben würden. Nach einer Begrüssungsansprache von René Oppliger holten wir Durin ungefähr um 22.00 Uhr aus dem Zimmer und machten einen kurzen Nacht-Spaziergang. Den Abend schlossen wir mit einem Bar-Besuch im Hotel ab.
Sonntag, 1. Oktober 2006
Nach dem ersten Morgenspaziergang durch das schlafende Dorf gab's um 08.30 Uhr Frühstück für uns. Weil das Wetter so wunderschön dazu einlud, fuhr unsere Gruppe mit der Gondelbahn auf den Marguns hinauf. Durin teilte die Gondel mit zwei Welsh Corgis. Auf 2'279 Meter über Meer angelangt waren erst einmal einige Kontakt- und Unterordnungsübungen angesagt.
Danach marschierten wir gemütlich in Richtung Tal hinunter. Die Hunde durften dabei sehr viel frei herum tollen. Zwischendurch wurden sie immer wieder abgerufen. Dies klappte bei Durin bereits zu Beginn der diesjährigen Ausbildungswochen hervorragend.
Ein kleiner Höhepunkt war, als wir alle Hunde unserer Gruppe frei im Sitz beisammen liessen. Es blieben tatsächlich alle schön brav sitzen, auch Durin!
Gegen 16.00 Uhr waren wir nach einem für meine Begriffe erfolgreichen Tag zurück im Hotel. Wir brachten Durin ins Zimmer, fütterten ihn und begaben uns für den Feierabend-Trunk an die Hotel-Bar. Vor dem Nachtessen unterhielt uns René Oppliger noch mit 4 Geschichten aus seiner langjährigen Hunde-/Hovi-Erfahrung. Nach dem phantastischen, 8-gängigen Gala-Dinner holten wir Durin aus dem Zimmer, gingen auf einen kurzen Nacht-Spaziergang und setzten uns dann noch zu den übrigen Leuten und Hunden in die Hotel-Halle. Müde aber sehr zufrieden gingen wir gegen Mitternacht zu Bett.
Montag, 2. Oktober 2006
Nach dem Frühstück besammelten wir uns um 09.30 Uhr hinter dem Hotel und übten gleich als erstes auf dem Hunde-Parcours. Durin machen solche Arbeiten immer sehr grossen Spass und er macht super gut mit.
Als alle Hunde den Parcours gemeistert hatten, marschierten wir in die Ebene, wo spielerisch Abruf- und andere Gehorsamsübungen gemacht wurden.
Denise Gaudy Jaggi musste Durin beim Abrufen ganz schön fest halten. Mit seinen 45 Kilogramm Gewicht und gut trainierten Muskeln hat Durin nämlich recht viel "Power".
Eine Übung ist mir besonders eindrücklich im Sinn geblieben. Wir mussten uns flach zu Boden legen und den Hund nur mit Gesten, aber ohne Worte, dazu bringen, neben uns ins Platz zu liegen. Durin brauchte eine Weile, doch klappte es auch mit ihm.
Bei der Fährtensuche merkten wir, dass Durin dies schon einige Male gemacht hat. Er weiss unterdessen, um was es geht und geht recht gut der Fährte nach. Nur müssen wir nun entscheiden, ob er bei den Gegenständen Verweisen oder Apportieren soll. Da Durin absolut ungern apportiert, werde ich mit ihm vermutlich das Verweisen üben.
Auch heute erreichten wir das Hotel gegen 16.00 Uhr. Auf der Hotel-Terrasse konnten wir uns stärken, bevor wir Durin ins Zimmer brachten und uns an die Hotel-Bar begaben. Vor dem erneut tollen Nachtessen gab es noch eine Theoriestunde mit René Oppliger. Er gab auch die Gruppen-Einteilung für den Gruppen-Parcours vom Dienstag bekannt. Nach dem Essen holten wir Durin für einen kurzen Spaziergang mit anschliessendem Hotel-Hallen-Besuch aus dem Zimmer.
Dienstag, 3. Oktober 2006
Der vierte Ausbildungstag begann wie die vorherigen mit einem kurzen Morgen-Spaziergang um 08.00 Uhr und anschliessendem Frühstück. Um 09.30 Uhr ging es in der Gruppe zuerst auf den Parcours und danach in die Ebene, um dort weitere Übungen zu machen.
Am Nachmittag war ab 13:30 Uhr der Gruppen-Wettbewerb angesagt. Aus allen fünf grossen Gruppen wurden Fünfergruppen gemacht. Die Hunde kannten sich somit noch absolut nicht. Trotzdem klappte das Zusammensein in unserer Gruppe reibungslos. Leider gibt es vom Gruppen-Parcours keine Fotos, da Christina nicht mit kam.
Auf einer rund dreistündigen Wanderung mussten an sechs Posten Aufgaben gelöst werden. Zudem hatten wir als Daueraufgabe bis zum letzten Posten ein Kreuzworträtsel zu lösen. Dieses Kreuzworträtsel konnten wir trotz den nicht ganz einfachen Fragen gemeinsam komplett füllen und fanden damit das Lösungswort "Spureneifer" richtig heraus.
Beim ersten Posten mussten wir uns die Augen verbinden lassen und von unseren Hunden zwischen zwei Linien ans etwa 15 Meter entfernte Ziel führen lassen. Bei zwei Teams unserer Gruppe klappte dies vorzüglich. Durin und ich gehörten leider zu jenen, die neben die Linien hinaus gingen.
Beim zweiten Posten hat mir Durin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir sollten unsere Hunde innert 1 Minute auf den Rücken bringen und dann 90 Sekunden in dieser Stellung halten. Alle Hunde der Gruppe sollten gleichzeitig während den 90 Sekunden so liegen bleiben. Durin ging beim Ausgang der Übung leider so schön ins "Platz", dass ich ihn weder über die linke noch über die rechte Hüfte drehen konnte. Er blieb einfach "bocksteif" im "Platz" liegen. Sonst kippt Durin beim "Platz" meist auf eine der beiden Hüften und ich kann ihn gut auf den Rücken bringen. Alle anderen unserer Gruppe schafften diese Übung problemlos.
Beim dritten Posten habe vor allem ich versagt. Durin musste neben mir ins "Platz" und da bleiben, während ich 10 Mal Seilhüpfen musste. Da mir nicht in den Sinn kam, die Kapuze meiner Regenjacke zu verstecken, blieb das Seil bei jedem Versuch an ihr hängen. Dadurch ging bei mir die Übung so lange, dass es Durin im "Platz" verleidete und davon gehen wollte.
Den vierten Posten schlossen Durin und ich mit Bravour ab. Ich musste Durin innert einer vorgegebenen Zeit einen Verbands-Schuh anziehen und damit etwa 10 Meter gehen, ohne dass der Schuh abfällt. Diese Übung ist uns beiden hervorragend gelungen.
Am fünften Posten wurde die Nervenstärke der Hunde erprobt. Ich musste mich hinter einer Fasnachtsfigur verstecken und Durin dann zu mir abrufen. Im Moment, wo Durin neben der Figur vorbei ging, gab diese (bzw. der darin versteckte Hansruedi Petri) Geräusche von sich. Einige Hunde liessen sich dadurch irritieren, Durin nicht. Er kam ohne weiteres zu mir. Bravo Durin!
Foto von Iris Doktor
Die Arbeit am letzten Posten beim Hotel war dann nur noch für uns Menschen. Wir mussten Hauptstädte innert vorgegebener Zeit Hundebildern zuordnen. Dies erfüllte unsere Gruppe in gemeinsamer Arbeit einwandfrei.
Die Rangverkündigung wurde während dem Nachtessen verlesen. Meine Gruppe wurde irgendwo im Mittelfeld klassiert. Da mir das Mitmachen viel wichtiger als der Rang ist, habe ich mir den genauen Rang gar nicht gemerkt.
Mittwoch, 4. Oktober 2006
Weil die Wettervorhersage eher schlecht war, konnte die ursprünglich vorgesehene Wanderung ins Gebirge nicht durchgeführt werden. Trotzdem konnten wir eine schöne, gemütliche Wanderung mit allen 105 Hunden und rund 150 Leuten geniessen.
Der Weg führte von Celerina aus talabwärts in Richtung Bever, wo wir den Inn überquerten und an ihm entlang wieder zurück in Richtung Celerina wanderten. Unterwegs hatte Durin heute eine Auseinandersetzung mit Baikal, einem schwarzmarkenen Hovi-Rüden. Dabei biss sich Durin vermutlich selber mit dem linken Fangzahn durch die Lefze, was zu sehr starken Blutungen führte. Doch Durin "biss auf die Zähne" und tat, als ob nichts passiert sei. Er ging aber Baikal von da an eher aus dem Weg.
Bevor das perfekt organisierte Picknick auf uns wartete, genoss Durin trotz kühler Witterung noch ein Bad.
Bis gegen Mittag hielt der Himmel noch dicht, nach dem Mittagessen setzt jedoch Regen ein. In naher Höhe wurde es sogar weiss vom Schnee.
Schade, dass dieses Jahr keine Gesamtübung mit allen 105 Hunden gemacht wurde. Auch die sonst übliche Bahnfahrt blieb leider aus. Dafür verlief die gemeinsame Wanderung - bis auf die Rauferei von Durin und Baikal - ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Nach dem feinen Nachtessen und dem Abendspaziergang setzten wir uns mit Durin erneut bis gegen Mitternacht in die Hotel-Halle.
Donnerstag, 5. Oktober 2006
Am fünften Ausbildungstag fuhren wir um 09.30 Uhr dank Wetterbesserung nochmals mit der Gondelbahn auf den Marguns. Baikal und Durin tollten im leicht verschneiten Gelände gemeinsam herum, als ob gestern nichts geschehen wäre. Die beiden haben nun wohl die Ordnung im Rudel ausgehandelt.
Wie schon am Sonntag wurde die Wanderung ins Tal mit einigen Übungen unterbrochen. Zum Beispiel machten wir ein Spiel, bei welchem alle Hunde mit ihren Führern im Kreis herum gehen und auf Kommando sitzen mussten. Jener Hund, der zu spät sass, schied aus, sofern sein Führer nicht eine Frage von Denise Gaudy Jaggi richtig beantworten konnte. Gewonnen hatte, wer bis zuletzt nie ausschied. Durin und ich mussten leider schon sehr früh den Kreis verlassen.
Am Abend gab René Oppliger die Startliste des Abschlussparcours bekannt, bevor das Gala-Buffet eröffnet wurde.
Freitag, 6. Oktober 2006
Der letzte Ausbildungstag begann für Christina, Durin und mich sehr gemütlich. Wir liessen es bis 08.00 Uhr Tag werden. Nach dem Frühstück machten wir mit Durin einen etwa einstündigen Spaziergang, um uns danach auf die Hotel-Terrasse zu setzen und zuzuschauen, wie die ersten Zweier-Gruppen auf den Abschluss-Parcours gingen. Durin und ich starteten erst gegen Mittag. Leider gibt es auch vom Abschluss-Parcours keine Fotos, da Christina auch dieses Mal beim Hotel blieb.
Durin und ich wurden von der Kursleitung Lhasa, einer Golden-Retriever-Mischlingshündin, und Anita Furrer zugeteilt. Durin und Lhasa verstanden sich gut, spielten jedoch kaum miteinander. Dafür unterhielt ich mich mit Anita unterwegs ausgezeichnet.
Während der Wanderung mussten an sechs Posten Arbeiten erledigt werden:
Posten 1: Durin musste ohne Leine bei Fuss eine ungefähr 20 Meter lange Strecke im Wald mit mir gehen. Am Ende dieser Strecke musste er im "Sitz" bleiben, während ich zum Ausgangspunkt zurück ging. Von da aus musste ich Durin zu mir abrufen. Irgend etwas schien Durin in der Umgebung aber so stark zu interessieren, dass er absolut nicht gehorchen wollte. Durin und ich erhielten deshalb nur gerade Punkte für das Erscheinen am Posten. Im Nachhinein erfuhr ich, dass die Bäume entlang des Weges mit Leberpaste eingestrichen waren. So eine Gemeinheit ...
Posten 2: Beim zweiten Posten musste Durin eine mit gelben Bändern markierte Schnecke durchlaufen. Dies erledigte er tadellos.
Foto von Iris Doktor
Posten 3: Ich musste Durin mit der linken Hand an der Leine führen und in der rechten Hand mit einem Löffel einen Tennisball halten, während ich über Hindernisse ging. Zwischen den Hindernissen musste Durin immer wieder ins "Sitz". Auch diese Übung meisterten wir beide sehr gut.
Posten 4: Durin musste beim Ausgangspunkt im "Sitz" bleiben und ich ging zu einem etwa 15 Meter entfernten Camping-Stuhl neben Heidi Stadelmann. Nun musste ich Durin zu mir abrufen und er sollte sich mit gleicher Blickrichtung zwischen die beiden Stühle ins "Sitz" begeben. Das wollte Durin nun absolut nicht begreifen; er setzte sich in falscher Richtung vor mich hin. Daher wurden uns an diesem Posten Punkte abgezogen.
Foto von Iris Doktor
Posten 5: Der Abschluss der praktischen Arbeiten erfolgte auf dem Hindernis-Parcours. Durin musste so rasch wie möglich durch die "Geisterbahn". Dies bildete für Durin wiederum absolut kein Problem.
Anschliessen musste Durin noch drei Hindernisse bewältigen. Das erste musste gesprungen, das zweite gekrochen und das dritte wieder gesprungen werden. Dazwischen musste Durin immer wieder ins "Sitz". Hier hat Durin nicht mehr so richtig mitgemacht und wollte nicht unter dem mittleren Hindernis durch kriechen.
An jedem Posten wurden mir Fragen über Hunde gestellt. Leider habe ich die Fragen diesmal nicht notiert und kann sie daher nicht wiedergeben.
Nach rund dreieinhalb Stunden erreichten wir gegen16.00 Uhr das Ziel beim Hotel. Als erstes genehmigten Anita und ich uns eine Erfrischung auf der Terrasse des Hotels und die Hunde konnten sich ausruhen.
Bei der Rangverkündigung erhielt jeder Hund eine Cervelat und eine Notfalltasche für Hunde. Die Notfalltasche ist mit "Celerina 2006" beschriftet.
Mir selber war der Rang des Abschluss-Parcours erneut weniger wichtig als die Tatsache, dass Durin auch an diesem letzten Tag wunderbar mitgemacht und meist gehorcht hat.
Der Abend stand ganz im Zeichen des Abschiednehmens. Die Übungsleiter wurden von uns Teilnehmern mit Geschenken und grossem Applaus verabschiedet. Seitens der Übungsleitung wurde vor allem gerühmt, dass die Woche mit 105 Hunden und 150 Leuten so harmonisch und vor allem ohne nennenswerte Verletzungen vorbei ging.
Nach vielen Gesprächen und ein paar Bierchen in der Hotel-Halle gingen wir dann um Mitternacht zu Bett und träumten von einer erneut wunderschönen, lehrreichen und unvergesslichen Woche. Für mich war es auch bei der dritten Teilnahme ein unbeschreiblich schönes Erlebnis, eine ganze Woche zusammen mit Durin verbringen zu können. Dass Christina dieses Jahr auch wieder dabei war - wenn auch nicht an allen Anlässen -, freute mich zusätzlich. Ganz bestimmt werde ich auch 2007 alles daran setzen, wieder dabei sein zu können.
Samstag, 7. Oktober 2006
Wie schon in den letzten beiden Jahren, blieben wir einen Tag länger in Celerina. Christina, Durin und ich durften ausschlafen, da das Zimmerräumen ja auf Sonntag verschoben wurde. Nach dem kurzen Morgenspaziergang ging es zum Frühstück-Buffet. Dieses war heute besonders lang, da es ja auch noch galt, allen Gruppen-Teilnehmern und den Leitern "Auf Wiedersehen" zu sagen.
Nach einem gemütlichen Vormittag gingen wir zusammen mit Rita und René Maurer und der mit Durin verwandten Cresta Teufelchen von Husgritt spazieren. Cresta und Durin genossen die Freiheit ohne Übungen sichtlich.
Zurück im Hotel, lag Durin vor Müdigkeit sofort flach hin und schlief ein. So eine Woche voller Erlebnisse und Ereignisse schaffen Hund uns Mensch schon ganz schön. Während Durin schlief, ging ich mich im Hotel-Hallenbad erholen. Mit einem feinen Nachtessen und einem gemütlichen Beisammensein der Übriggebliebenen beendete wir unseren letzten Tag in Celerina.
Sonntag, 8. Oktober 2006
Auch am Tag der Heimreise liessen wir es "hell" werden. Nach dem Morgenspaziergang und dem reichhaltigen Frühstück gingen wir mit Rita Maurer, René Maurer und Cresta Teufelchen von Husgritt nochmals auf einen längeren Spaziergang. Cresta und Durin hatte die Gelegenheit, noch ein letztes Mal zusammen über die Weiden zu tollen und im Inn zu baden.
Ungefähr um 13.00 Uhr fuhren wir dann mit unserem Auto über St. Moritz auf den Julier-Hospiz. Wie schon im letzten Jahr nutzte Durin unseren Zwischenhalt auf 2'284 Meter über Meer für ein Bad im eiskalten See.
Unsere Reise ging weiter über die Lenzerheide nach Chur, wo wir im Rossboden mit Durin einen kurzen Spaziergang am Rhein machten. Gegen 19.00 Uhr erreichten wir unser Zuhause in Ostermundigen müde aber überglücklich.
Schlussbemerkungen
Noch etwas zum Hotel "Cresta Palace". Wir - 105 Hunde und rund 150 Menschen - belegten im 4-Sterne-Hotel sämtliche 100 Zimmer. Das Hotel war also eine Woche lang nur für uns da. Das ganze Personal hat dabei grandioses geleistet. Jeden Tag wurden uns die Wünsche von den Augen abgelesen. Die Zimmer wurden jeden Tag tipp-top gereinigt. Das Essen war einfach phantastisch. Vielen herzlichen Dank ans "Cresta-Team"!
Wer einmal im Engadin mit Hund Ferien machen will, dem kann ich das Hotel "Cresta Palace" nur wärmstens empfehlen.
Nun freue ich mich schon sehr auf unsere vierte Ausbildungswoche im Herbst 2007.